Öffentlicher Anlass Perseidenabend
Freitag, 11. August 2023, 21:00 UhrWeitere Informationen zu diesem Anlass
Am Freitag, den 11.08.2023, findet ab 21 Uhr in der AGO-Sternwarte auf dem Simplonpass der Perseiden Abend als öffentlicher Beobachtungsanlass statt. Bei unsicherer Witterung gibt die AGO-Webseite Auskunft, ob der Anlass durchgeführt wird.
Der Termin liegt ein Tag vor dem Maximum der Perseiden, das in der Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet wird. Der Mond geht am Beobachtungsabend erst etwa 2 Stunden nach Mitternacht auf, so dass kein Mondlicht stören wird.
Der Radiant der Perseiden, der bekannteste und ergiebigste Sternschnuppenstrom des Jahreslaufs, liegt im Perseus an der Grenze zur Cassiopeia. Die Perseiden zählen mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/sec zu den schnelleren Sternschnuppen. Beim Maximum könnten bis zu 100 Meteore pro Stunde zu sehen sein, in den Tagen davor und danach etwa 50 pro Stunde.
Der Meteorstrom geht auf den Kometen 109P/Swift-Tuttle zurück. Immer Mitte August kreuzt die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne die Staubspur des ehemaligen Kometen. Treffen diese Staubteile mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre, bringen sie Luftmoleküle zum Leuchten, die wir als Meteore wahrnehmen.
Bericht
Weil die Wetteraussichten nicht sonderlich gut waren, staunten wir nicht schlecht, wie viele Interessierte sich am Freitagabend, den 11. August 2023 auf den Weg zur Sternwarte gemacht hatten. Schon vor der offiziellen Türöffnung um 21.00 warteten einige Besucher vor den Türen und konnten es kaum erwarten, durch die Teleskope hindurchzusehen. Natürlich war es in diesem Moment für Beobachtungen noch zu hell, deshalb wurde beschlossen, den Besuchern einen Vortrag über die Entstehung der Perseiden zu präsentieren. Da es so viele waren, mehr als 80 Personen, fand dieser mehrmals statt. Martin nutzte indes die Dämmerung, um die Teleskope auf verschiedene Objekte des Nachthimmels zu richten, damit die Besucher einen Blick durchs Teleskop werfen konnten, z.B. den Ringnebel oder Mizar.
Mit dem Ende der Vortragsreihe liess leider auch die Beobachtbarkeit der Himmelsobjekte nach – die Bewölkung hatte derart stark zugenommen, sodass weder Sterne geschweige denn Perseiden beobachtet werden konnten. Trotzdem harrten die Besucher hoffnungsvoll auf der Sternwarte aus, stellten Fragen und unterhielten sich ausgiebig.
Gegen 22:30 Uhr begann die zweite Vortragsreihe zu einigen Sternbildern und ihren griechischen Sagen im Schulungsraum. Die Zuhörer erfuhren, warum das Sternbild eigentlich „grosse Bärin“ heissen müsste, woher die Milch der Milchstrasse stammt, warum sich Kassiopeia vor Schande beugt oder warum Perseus das Haupt der Medusa in der Hand hält. Viele Interessierte, besonders Kinder, hörten gespannt zu und stellten viele spannende Fragen zu den Geschichten und allgemein über den Nachthimmel. Zum Beispiel: Warum dreht sich der Mond um die Erde? Warum hat der Saturn Ringe?
Unterdessen erklärte Martin den Besuchern draussen Wissenswertes über den Weltraum und auch Florian half mit, sodass bis 23:30 Uhr ein reger Betrieb stattfand.
Gegen 24:00 Uhr verliessen dann die meisten Besucher die Sternwarte. Auch wenn das Beobachten der Perseiden nicht möglich war, war das Interesse und die Neugier über den Weltraum bis zum Schluss sehr gross geblieben.
- Aurèle Greiner