Vereinsabend mit Nachtessen (Chlausabend)
Freitag, 08. Dezember 2023, 19:00 UhrWeitere Informationen zu diesem Anlass
Am 8. Dezember 2023 treffen wir uns zum letzten Vereinsabend des Kalenderjahres 2023, resp. zum ersten Vereinsabend im Vereinsjahr 2024. Beginn 19:00 Uhr in der Sternwarte Simplon-Adler. Starten werden wir mit einem kleinen Apéro, begleitet von einem Blick auf die hellen Planeten Saturn und Jupiter (gutes Wetter vorausgesetzt). Von 19:11 bis 21:23 MEZ wird der Mond Io vor der Jupiterscheibe durchziehen. Bei sehr guten Sichtbedingungen versuchen wir ab 20:06 MEZ den Schatten von Io auf dem Jupiter zu erkennen.
Danach kommt es beim gemütlichen Fondueplausch sicher zu in- teressanten Diskussionen und Fachsimpeleien. Zum Dessert wer- den zwei Kurzvorträge präsentiert. Yvette wird ein paar Worte über sogenannte „Weisse Löcher“ im Universum verlieren und ich werde einige Informationen über den „Geminiden - Meteor- strom“, der Mitte Dezember erwartet wird, präsentieren.
Bei gutem Wetter schnappen wir nach dem Nachtessen und den Kurzvorträgen noch etwas frische Luft. Mittlerweile werden die meisten Wintersternbilder mit ihren hellen Sternen über dem Horizont sein. Falls neue Demonstrato- rinnen oder Demonstratoren anwesend sind, werden wir die Chance nutzen und uns von ihnen einige Perlen des Winterhimmels durch die Teleskope zeigen lassen.
Aus organisatorischen Gründen (Einkauf Nachtessen) bitte ich um Anmeldung bis spätestens am 06.12.2023 unter remo.glaisen@bluewin.ch.
Bericht
Im leichten Schneetreiben fanden 13 AGO-Mitglieder den Weg in die Sternwarte. Ab 19:00 konnten wir mit einem «kleinen» Apéro beginnen, leider ohne den Blick auf die hellen Planeten Jupiter und Saturn (wie im Programm vorgesehen). Beim gemütlichen Fondue entwickelten sich angeregte Diskussionen über Astronomie und Fotografie.
Danach folgten zwei kurze Vorträge:
Remo: Geminiden - der stärkste Sternschnuppenstrom des Jahres
Der Meteorstrom wurde erstmals 1862 beobachtet. Das Maximum wird wie jedes Jahr um den 14. Dezember erreicht. Der Ursprung der Meteore scheint in den Zwillingen neben dem Stern Castor zu liegen. Die beobachtete Anzahl Meteore pro Stunde nimmt seit anfangs des 20. Jahrhunderts deutlich zu. Der Verursacher der Geminiden ist der Asteroid (3200) Phaethon, der sich auf seiner exzentrischen Bahn alle 534 Tage der Sonne nähert und dabei kleine und kleinste Partikel auf seiner Umlaufbahn verteilt.
Yvette: Weisse Löcher im Universum
Wer hat den Begriff «Weisse Löcher» schon einmal gehört?
Weisse Löcher sind hypothetische Objekte, die sich mathematisch aus der allgemeinen Relativitäts- theorie ableiten lassen. Im Gegensatz zum Schwarzen Loch wird Materie und Energie nicht zur Singula- rität komprimiert, sondern von der Singularität strömt Materie und Energie mit hoher Geschwindigkeit heraus. Es wird spekuliert, dass die Singularität im Schwarzen Loch zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre Eigenschaften ändert und als Weisses Loch ein neues Universum entsteht.
Es wäre somit der Urknall und unser bekanntes Universum das Resultat eines Weissen Lochs!
Nach diesem Ausflug über bekannte und hypothetische Löcher hat sich ein Loch in der Wolkendecke aufgetan, das noch die Beobachtung einiger Objekte durch die Teleskope erlaubte. So sind auch die anwesenden «neuen» Demonstratoren noch zu etwas Praxis an den Instrumenten gekommen. Um 23:30 wird es den Beobachtern doch zu kalt, wir schliessen das Dach der Sternwarte und machen uns auf den Heimweg.
Ein grosses Dankeschön an Remo als Gastgeber und für den Vortrag über die Geminiden, an Yvette für den Vortrag über Weisse Löcher und an alle AGO-Mitglieder, die dabei waren